EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE | Looosdorf-Schallaburg | Kunstparcours
Beschreibung
Im Rahmen der Jubiläumsausstellung RENAISSANCE einst, jetzt & hier auf der Schallaburg befasst sich ein vom Verein Lendhauer kuratierter Kunstparcours von Loosdorf zur Schallaburg mit verschiedenen Aspekten der Zentralperspektive, eines künstlerischen Kernelements dieser Epoche.
Die Renaissance wird als Zeit des Aufbruchs und der Wiederentdeckung – geprägt von Selbstvertrauen und dem Fokus auf das Individuum – verstanden. In der Kunst brachte sie revolutionäre Entwicklungen hervor: Die Zentralperspektive als Raumdarstellung im Bild veränderte den Blick auf die Welt. Ähnlich beeinflusste die zeitgleich aufkommende kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung das Leben der Menschen grundlegend. Die Suche nach neuen Welten erweiterte das Wissen über Botanik, Fauna und andere Kulturen.
Die Zentralperspektive basiert auf wissenschaftlichen Ordnungen, die die Welt als mess- und kategorisierbar darstellen. Diese Auffassung prägte nicht nur das Kunstschaffen, sondern etablierte auch einen »westlichen Blick«. Die Renaissance galt über einen langen Zeitraum als wegweisender Maßstab für Innovation und künstlerische Relevanz, was das hegemoniale, eurozentrische Selbstverständnis festigte, das unsere Perspektive auf die Welt bis heute prägt.
Die künstlerischen Projekte in Loosdorf, Anzendorf und am Fuß der Schallaburg befragen Errungenschaften der Renaissance, betrachten Parallelen zur Gegenwart und deuten mögliche zukünftige Szenarien an. Die Künstlerinnen und Künstler Natalie Deewan, Markus Hiesleitner, Hanno Kautz, Nataša Sienčnik und zweintopf thematisieren Ambivalenzen, Schattenseiten der Rationalisierung und problematisieren die Subjektzentrierung. Die Installationen sollen den Blick weiten, Widersprüche reflektieren und neue Narrative erproben.
Eigenschaften
Informationen bei
Renaissance Schloss Schallaburg
Renaissance Schloss Schallaburg
Schallaburg 13382 Loosdorf
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